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Bombay 1 "Me Like You" (CD)

ME LIKE YOU - im heimischen Deutschland unter Anerkennung der Kritiker veröffentlicht - ist der Sound der Turbulenz. Eine Reise, bei der der Hörer gefordert wird, die brace position einzunehmen und sich auf den Einschlag vorzubereiten, anstatt sich nur zurückzulehnen und den im Bordkino gezeigten Film zu gucken. Die Stimmen sind exzentrisch und grenzen in diesem dunklen Asyl zum Teil an Manie; das hat zur Folge, dass Bombay 1 aus einem Kreis von Bands mit ähnlicher Neigung sofort herausstechen.



 

1. home 
2. reasons to believe 
3. blind boy 
4. stop laughing 
5. sleepless 
6. the sea 
7. snapshot 
8. good thing 
9. 500 years 
10. sometimes 
11. snakeskin 
12. ...to the moon 
13. utopia 


Anzahl:   St

Auf den Merkzettel



Das sagt die Presse:

"Eines ist sicher: Diese Platte rockt!" (Musikexpress)

"Schroff, eigen, hörenswert" (Stereoplay)

"Musik wie wir es alle endlich mal wieder gerne im Radio hören würden." (Intro)

"Trippige Sounds und melodischer Melancholie" (Aktiv)

"Überraschend anders - unerhört gut!" (Kurier am Sonntag)

"Das passt. Alles!" (Westzeit)

"Die Zeichen der Zeit haben die beiden definitiv erkannt" (Smag)

"Ein kompromissloses ergreifendes Album" (Wom-Journal)





Bombay 1 (Foto: Anton Corbijn) 



Die allerersten Aufnahmen für "Me Like You" zeigten Pyrolator und Stoya, dass ihre Arbeit eine neue Richtung einschlagen musste. Das zunehmend eigenmächtige und gleichgültige Wesen einer immer komplexeren und problematischeren Realität konfrontierte sie mit einem Trend, der einen eindeutigen Aufruf zur Aktion veranlasste. Sie waren gezwungen, die Positionen, die sie einnahmen und die Rollen, die sie spielten, zu überdenken und kamen sehr bald zu dem einzig möglichen Ergebnis: Die Party ist vorbei. Das Küssen muss aufhoeren. Von nun an heisst es Stellung beziehen. Keine self-referential Spekulationen mehr, weil man in der Wirklichkeit von Twin Towers und den Ruinen der modernen Zeiten verankert sein muss. Die Zeit für Re-Politisierung war ganz sicher gekommen!

Die Frage war wie; letzten Endes hatten sie keine Pläne für sowas wie Agitprop. Vor fast 25 Jahren war es Pyrolator gelungen, eine Protestplatte zu machen, seine erste Soloscheibe "Inland", ohne Texte - und Stoya ist nicht der Typ Mensch, der seine Zeit damit verbringt, zu erklären oder Leute zu verbessern, und schon gar nicht moralische Vorträge zu halten. Seine Texte bleiben persönlich, unmittelbar und poetisch, selbst wenn sie dazu da sind, den Dialog zu eröffnen, ein Publikum zu bekommen und immer wieder auf die Welt draussen aufmerksam zu machen. Der kritische Wechsel von Bombay 1 fand jedoch in ihrer Musik statt. Sie ist es, die Leute aufrütteln und disorientieren, die neue Perspektiven eröffnen soll, und Bombay 1 haben einen brillanten Weg aufgetan, um genau dies zu tun. Durch den Einbau einer spezifischen Rock-Ästhetik haben Stoya und Pyrolator ein effektives Instrument geformt, das sie zu ihrem Ziel führt: Klarheit und Direktheit. Mit anderen Worten, sie kehren zurück zu erprobten ausdrucksstarken Geräten, die im Sound weder "retro" noch "old school" sind - angesichts des Wesens der Elektronik und ihrer eigenen Biografien. Ihre Idee ist nicht, ein neues Kapitel in der Geschichte des Rocks zu schreiben, weil Rock als solches für beide eine unbedeutende Referenz darstellt: es geht darum, den Klang von Gitarre, Bass und Schlagzeug zu nutzen. Wahrhaftig, ihre Sounds repräsentieren nicht mehr als das rohe Material fuer ausgiebige Manipulation und intensive akustische Forschung. Selbst Stoya's Stimme ist oftmals verfremdet: ein angemessener Kommentar auf einer beeindruckend emotionalen Platte, eine Platte, die private Gewissheiten mit politischen Imperativen herausfordert, freigiebig Unzufriedenheit, Wut und Enttäuschung enthüllt, und sich zur selben Zeit am Wunsch nach Änderung festhält.

Dies ist eine Platte, die ihre Hörer auffordert, Stellung zu beziehen: ihr, der Welt und sich selbst gegenüber. Die Zeit, die Dinge, so wie sie kommen hinzunehmen, ist vorüber. Die alten Utopien hatten ihre Zeit. Aber selbst wenn die Botschaft von "Me Like You" insgesamt keine optimistische ist und gestern's morgen sich als schlechter Witz entpuppt hat - die Schlussfolgerung ist nicht "Keine Zukunft", nur "Die Zukunft ist dumm". Die einzige Frage ist, wie man der Gegenwart beibringen kann zu lernen. Ganz sicher nicht durch die Beseitigung von Visionen und Träumen.

Erschienen bei Groenland, jetzt auch bei uns im Mailorder.



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